Karamat.eu - Michael Balter, Galerist und belgischer Regionalpolitiker eröffnete die Ausstellung als guter Gastgeber. Suzanne Azmayesh, Tochter der Künstlerin Sharmane Behechti überbrachte Grußworte der Künstlerin und beschrieb in bildreichen Metaphern die künstlerische Widmung der Mutter. Anschließend nahm Helmut N. Gabel, Pressesprecher des Vereins Karamat e.V. die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine Reise in die Welt der von alten Symbolen der vor-islamischen Welt des Orients mit. Abgerundet wurde das Ganze durch orientalische Klänge. Aus London waren neuen Musikerinnen und Musiker im Alter von 12 und 72 Jahren angereist. Das Soveida Ensemble spielte eine in Europa völlig unbekannte Musik. Dieser besondere Musikstil heißt Taghti'i-Igha'i und wurde zum ersten Mal im 13. Jahrhundert von Safi ad-Din al-Urmavi und Hafis Marâghi schriftlich klassifiziert und beschrieben. Der Musiker, Mystiker und Dichter Schah Nematollâh Vali verbreitete diese Spielweise dann im 15. Jahrhundert im Iran und in Indien.
Neben Tuschemalereien aus Japan, Fotografien der Elemente, grafische Darstellungen einer märchenhaften Welt und Moderner Kunst mit einer Öffnung zum Spirituellen, zeigt die aus Iran stammende und heute im Pariser Exil lebende Künstlerin Sharmane Behechti Kunstwerke mit Tiefgang aus der mystischen Kultur Persiens. In einer wohlwollenden Atmosphäre betrachteten die rund 180 Besucher die Werke und kamen über die Bilder in anregende Gespräche. Nach drei bereichernden Stunden schloss die Galerie ihre Türen für den ersten Tag, um am darauffolgenden Tag die Pforten wieder zu eröffnen. Am zweiten Tag gab es ein weiteres musikalisches Highlight als Kreiskonzert. Farzad Misaghi, London an der Tanbur und Patricia Vöge, Hannover an der Daff bezaubernden die neuen Besucher der Galerie mit Improvisationen und anschließender Stille.
Galerist Michael Balter zeigte sich mit der Vernissage und der Resonanz darauf hoch zufrieden. Für den 27. Mai 2018 ist die Finissage der Ausstellung, die weit über die ländliche Region hinaus Besucher anzieht, angesetzt.
Bis dahin hat die Galerie ArsArdenn jeden Samstag und Sonntag von 10:00 - 18:00 für Besucher geöffnet. Der Eintritt kostet 3,00 €.
Martin Wegener