In einem Gedicht des großen persischen "Propheten" der Liebe Dschelalledin Rumi ruft er seine Hörer immer wieder auf: "Komm, komm, wer auch immer Du bist..." Das Publikum in Hannover hatte den Ruf gehört und war sehr zahlreich erschienen. Vom Exiliraner, der seinen Rumi in und auswendig kannte, bis zur Professorin für Biologie, die mal von Rumi gehört hatte, kamen Jung und Alt in die sich als neues Kulturzentrum etablierende Schwanenburg nach Hannover-Limmer.
Das Perle Ensemble spielte Musik, die auf Troubadour ähnlichen Weisen und Rhythmen basiert. Neben Flöte, Geige und der persischen Rahmentrommel Daf, kamen auch ein Akkordeon und eine Gitarre zum Einsatz, die der einfachen und unglaublich eingängigen Musik weitere Klangfarben gab. Helmut N. Gabel erzählte Geschichten aus Rumi's Mathnavi so bildhaft, dass die Zuhörer sich mitten im Geschehen wähnten. Im Laufe des Abends wurden auch die Zuschauer mit eingebunden, indem sie gemeinsam einen Sechszeiler von Rumi rezitierten und eine Anrufung des Dankes sangen.
Und wenn Rumi wieder sein "Komm, komm, wer auch immer Du bist..." ruft, werden diese andächtigen Zuschauer sicherlich einem weiteren Ohrenschmaus mit Freude entgegensehen.