Karamat.eu - Im Rahmen unserer Menschenrechtsarbeit haben wir am Mittwoch, 17.05.2017 vor dem Konsulat Irans an die zahlreichen Gewissensgefangenen und politischen Häftlinge erinnert, die trotz des Wahlversprechens des amtierenden Präsidenten Rohani noch nicht frei gekommen sind.
Zusammen mit der IGFM (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte) aus Frankfurt und der GfbV (Gesellschaft für bedrohte Völker) aus Göttingen haben wir uns für die Abschaffung der Todesstrafe, die Wahrung der Rechte religiöser (Baha'i, Sunniten, Sufis, konvertierte Christen, Zarathustrier, u.v.m.) und ethnischer Minderheiten (Kurden, Azeri, Araber, u.v.m.), Rede- und Schreibfreiheit für Journalisten und Blogger und die Freilassung der immer noch inhaftierten Menschenrechtler, Gewerkschaftler, Journalisten, inhaftierte Führer alternativmedizinischer Bewegungen wie Mohammad Ali Taheri und das Baha'i Führungsgremium eingesetzt.
In einer per Megaphon gesprochenen Botschaft an die mithörenden Mitarbeiter und Gäste des Konsulats, haben wir die Verantwortlichen im Iran aufgefordert, ihre Versprechen zur Verbesserung der Menschenrechtslage im Iran zu erfüllen.
Das im Iran sehr bekannte Gedicht Sa'adis "Bani Âdam", haben wir in Erinnerung an den Wert jedes Menschenlebens vor dem Konsulat gesungen:
Die Kinder Adams sind aus einem einz'gen Stoff gemacht,
als Glieder eines Leibs von ihrem Schöpfer erdacht.
Sobald ein Leid geschieht nur einem dieser Glieder,
erklingt sein Schmerz in ihnen allen wider.
Ein Mensch, den nicht die Nöte anderer Menschenbrüder rühren,
verdient es nicht den Namen Mensch zu führen.
Saadi Shirazi, Dichter und Mystiker, 13. Jh.
Ausschnitt von der Demonstration in Frankfurt vor dem Konsulat Irans.