Teheran, London und Berlin - Proteste gegen Menschenrechtsverletzungen im Iran

Karamat e.V. - Sie stehen mit Plakaten von Gewissensgefangenen auf öffentlichen Plätzen, rufen oder singen nach Freiheit für Gefangene des Regimes und spielen auf persischen Instrumenten, um die Aufmerksamkeit der Umstehenden zu gewinnen.

In Berlin, Alexanderplatz

London, Trafalgar Square

Karamat e.V. - Mitglieder der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran, Karamat e.V. und weitere MenschenrechtsaktivistInnen kämpfen um das Leben von Gewissensgefangenen und um ein Ende von Hinrichtungen im Land von Hafis und Sa'adi.

Vertreter des Regimes im Iran sind sehr sensibel, was man im Westen über das Land sagt. Die sogenannte Islamische Republik Iran möchte als moralisch hochstehendes Land wahrgenommen werden und als Retter der Stabilität im Nahen Osten gelten. Jeder Hinweis auf die miserable Menschenrechtssituation im Iran wird abgebügelt, relativiert oder als Einmischung in die inneren Angelegenheiten abgekanzelt oder gar als Umtrieb dekadenter westlicher Mächte zugeschrieben.

Doch die Tatsachen sprechen gegen das Saubermann-Image, das Iran sich gerne geben würde. Die Hinrichtungszahlen nehmen erschreckender Weise weiter zu und Gründe für Hinrichtungen sind abstrus und gänzlich unvereinbar mit internationalem Recht, das Iran offiziell anerkennt.

So ist das Leben des beliebten Heilers und Lehrers Mohammad Ali Tâheri in Gefahr, da ihm diffuse Vorwürfe der Gotteslästerei angehängt werden. Zur Zeit prüft ein Berufungsgericht nach intensivem Druck aus dem Ausland die Stichhaltigkeit der Vorwürfe. Menschenrechtler wie Dr. Seyed Mostafa Azmayesh befürchten, dass mit dem Fall Tâheri ein Präzedenzfall geschaffen werden soll, um später auf einfachere Weise Anführer weltanschaulicher oder religiöser Gruppen aus dem Weg zu räumen. Da im Iran Religion und Staat verquickt sind, wird jeder Mensch, der eine andere Weltanschauung hat als die offizielle Lesart der ideologischen Verbrämung eines schiitischen Islams, vom Staat als Konkurrent gesehen und verfolgt.

In London, Teheran und Berlin gab es am Wochenende Strassenaktionen, die auf diese Situation aufmerksam gemacht haben. In Kürze werden in Brüssel, Genf und New York sowie weiteren Städten die nächsten Aktionen der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran und anderer Aktivisten erwartet.

Helmut N. Gabel für Karamat e.V.

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